Schützengesellschaft Ottendorf e.V.

Text: Ramona Wiedemann

Wenn die Schützen fliegen...

 

Der Fliegerclub Chemnitz lud uns ein,

zu einem geselligen Beisammensein.

Nach Göpfersdorf sollten kommen alle,

bei jedem Wetter und in jedem Falle.

 

Als wir losfuhren hat es in Strömen gegossen,

das stimmte uns erst einmal etwas verdrossen,

denn auf dem Programm stand natürlich auch fliegen,

doch dazu musste die Sonne zunächst den Regen besiegen.

 

                                                            Dieser, wir konnten es vor Freude kaum fassen,

hat nach einer Weile dann nachgelassen.

Der Chef meinte: "Bevor ihr fliegen dürft,

wird erst mal ein kräftiger Eintopf geschlürft.

 

Danach machten wir im Gelände die Runde,

befassten uns eifrig mit der Fliegerkunde.

Von Thermik und Auftrieb war die Rede,

auch vom Clubleben, das ist niemals öde.

 

Zwar war's interessant, doch mit der Zeit,

machte sich langsam die Ungeduld breit.

Immer noch war der Himmel von Wolken verhangen,

Manchem war schon die Lust am Fliegen vergangen.

 

Plötzlich meinte der Meister: "Jetzt ist es genug,

wir machen zunächst einen Wetterflug."

Ein Motorsegler stand dafür schon bereit,

na Gott sei Dank, das wurde auch Zeit.

 

Ich konnte es wirklich kaum noch erwarten,

deshalb durfte ich gleich als Erste mit starten.

Der Pilot belehrte mich nochmals vor Ort,

danach stieg ich endlich glücklich an Bord.

 

Mehr als 300 m hoch wollte er steigen,

um mir die Gegend von oben zu zeigen.

Wir drehten am Himmel einige Runden,

nur selten habe ich etwas Schöneres empfunden.

 

Ich fühlte mich fast wie ein Vogel so frei,

doch nach 15 Minuten war es wieder vorbei,

denn da setzte der gute Mann

leider schon wieder zur Landung an.

 

Unterdessen warteten die Nächsten schon drauf,

dass er sie bringt zu den Wolken hinauf.

Einige zögerten erst ziemlich lange,

ihnen war anfangs wohl etwas bange.

 

Kaum wieder unten angekommen,

wurde schon der nächste Imbiss genommen.

Kaffee und Kuchen standen bereit,

viel zu schnell verging uns die Zeit.

 

Immer wieder zog man auch geschwinde,

die Segler in die Luft, mit einer Winde.

Andere wollten alles filmen lieber,

die stiegen in den Ultraleichtflieger.

 

Man konnte auch, um die Nerven zu stählen,

sogar noch einen Kunstflug wählen.

In 1000 m Höhe fand dieser statt,

manche hatten es schon vom Zusehen satt.

 

Doch um erst einmal so hoch zu kommen,

wurde extra ein Schleppflugzeug genommen.

Die Aussicht von oben war prächtig und toll,

der ganze Tag einfach wundervoll.

 

Der Pilot war ein Könner auf seinem Gebiet,

doch der Fallschirm war Vorschrift, falls mal was geschieht.

Er steuerte den Segler ganz gelassen,

es ist schwer, dieses Erlebnis in Worte zu fassen.

 

Die Loopings am Himmel waren ein Traum,

dieses Abenteuer vergessen, werd ich wohl kaum.

Noch heute denke ich öfters daran

und fange gleich wieder zu schwärmen an.

 

Es nahte der Abend, die Leute waren auf Draht,

hatten die nächste Überraschung parat.

Wieder gab's Essen, diesmal vom Grill feine Wurst

und natürlich auch ständig etwas für den Durst.

 

Wir möchten uns heute bedanken bei allen,

uns hat der Tag wirklich sehr gefallen.

Das Essen war prima, hat alles geschmeckt

und es wurde bei uns die Lust am Fliegen geweckt.

 

Keine Sekunde haben wir je bereut

und wären deshalb auch sehr erfreut,

könnten wir auch in den nächsten Jahren

uns diesen Erfahrungsaustausch bewahren.

 

Deshalb wird der Fliegerclub bald wieder geladen,

zum Schießen und Feiern mit Sekt und Braten.

Fröhliche Stunden werden es sein,

dann beim Ottendorfer Schützenverein.