Melkersong

 Zur Melodie: „Kreuzberger Nächte“

Text. Ramona Wiedemann

 

He Leute , hört mal alle her,

unsere Arbeit, die ist oft sehr schwer.

Ständig gibt bei uns es viel zu tun

und auf Lorbeeren können wir nicht ruh’n.

 

Ja, jeden Morgen früh um Drei,

ist für uns schon längst die Nacht vorbei.

Die anderen, das finden wir sehr dumm,

drehen sich im Bett noch einmal um.

 

Und hat man es so dann und wann verpennt,

das bisschen Schlaf wird einem nicht gegönnt.

Mancher fällt gleich mit der Tür ins Haus

und sagt: „Morgen gibst du ’ne Runde aus!“

 

Die Forderungen an uns sind sehr groß,

manchmal denken wir, wie schaffen wir das bloß.

Die Kühe werden ab und zu noch krank.

Ist denn das von uns’rer Müh der Dank?

 

Selbst wenn die Brigadierin vor uns steht

und uns von schlechter Qualität erzählt,

der Chef noch einen Vortrag hält, oh Graus,

dann steht wieder neuer Stress ins Haus.

 

Steht uns der Mist auch manchmal bis zur Brust,

selbst dann verlieren wir noch nicht die Lust.

Bei uns ist ständig Stimmung angesagt,

wer uns verpönt, der wird angeklagt.

 

Doch macht man einmal irgendwas verkehrt,

habt ihr den so was schon einmal gehört?

Ja, es ist wahr, man findet keine Worte,

das kostet dann schon wieder eine Torte.

 

Die Pause ist bei uns so sehr beliebt,

weil es da oft Kaffee und Kuchen gibt.

Denn jeder von uns ist so dann und wann,

mal mit ’ner kleinen Schlemmerrunde dran.

 

Refrain: (nach jeder Strophe)

 

Unsere harte Arbeitszeit ist lang,

ja da wird’s uns manchmal ziemlich bang.

Doch immer machen wir das Beste draus

und unzufrieden geh’n wir nicht nach Haus.