Hätte ich ein kaltes Herz,
und wäre es sogar aus Stein:
Ein Wort von dir, ein Blick ein Scherz
und es wär` für immer Dein,
es hüpfte mir vor lauter Freude,
ich nähme dich zur Frau – noch heute.
Frosch und König an die Wand.
Ich wüsste gern, wie`s mir
erginge,
wenn ich die gold`ne
Kugel bringe.
Als Kleiner Muck in Zauberschuhen,
würde ich nicht eher ruhen,
liefe ich um jede Wette,
bis ich dich gefunden hätte,
bis mir meine Wünschelrute
bewiese, was ich längst vermute:
Dass du, wenn du liebst und küsst,
der größte Schatz von allen bist.
Samt und Seide, die sind leider
nicht die rechte Kluft für mich,
doch des Kaisers neue Kleider
trüg` ich liebend gern für dich.
und so schwarz wie Ebenholz,
so schön wie eine Orchidee
und rot wie Blut: Ich wäre stolz,
dein allerkleinster Zwerg zu sein.
Was ich besitze, wäre dein:
Mein Stühlchen und mein Becherchen,
mein Löffelchen, mein Tellerchen.
Und suchtest du mein Bettchen aus:
Ich wüchse über mich hinaus.
Wenn ich der Zwerg Nase wär`,
wie würde mir das Herz so schwer,
weil ich dich bis an mein Ende
bekochen, doch nicht lieben könnte.
Ach, ich suchte unumwunden,
bis ich jenes Kraut gefunden,
das mich in meiner ganzen Pracht
zu deinem Märchenprinzen macht.
Wäre ich mit dir allein
Und ließest du dich auf mich ein:
Ach, ich liebte dich sogleich
sieben Mal auf einen Streich –
tapfer wie das Schneiderlein.
Wäre ich ein Scheich und reich,
ich schickte freudig und zugleich
alle Damen in die Wüste,
bevor ich dich verlangend küsste
und, den Eunuchen zum Gespötte,
nur dich in meinem Harem hätte.
Wäre ich der Hans im Glück
und das Märchen nicht zu Ende:
Ich gäbe Gans und Gold zurück,
wenn ich dich dafür haben könnte.
Sähst du wie Aschenputtel aus
und verließest nie das Haus:
Ich wüsste doch, den gol`nen
Schuh
trüge keine so wie du.
Mann müsste sich gewiss nicht schämen
dich zu seiner Frau zu nehmen;
keiner, der dich je vergisst,
schön und reizend wie du bist.
Wenn mein Koffer fliegen könnte:
Ich setzte mich sofort hinein
und flöge an der Welten Ende
um dir, Prinzessin, nah` zu sein,
bis ans Ende aller Zeit ---
ein Märchen würde
Wirklichkeit.
Wär`
ich Kater, wärst du Katze,
dann bräuchtest Du kein
Baldrian.
Mit einem Sprung, mit einem Satze
machte ich dich schnurrend an.
Gestiefelt käme ich daher,
weil alles wie im Märchen wär`.
Wäre ich Dein Zinnsoldat:
Ich stände auch auf einem Bein
bei Tag und Nacht für dich parat,
um dir treu und nah zu sein.
Dass sie für immer grünen bliebe,
schwört, beglückt, die junge Liebe.
Doch wie in Märchen ohne Zahl
ist bald schon klar: Es war ein Mal.
Doch uns`re Liebe
trotzt den Zeiten
bis in alle Ewigkeiten.
Ein Königssohn- und -Tochter Pärchen
mit Land und Schlössern ohne Zahl
und Gold und Silber wir im Märchen –
das gibt`s nicht mehr, das
war ein Mal.
Ich liebe Dich, mein Herz, mein Schatz
und nicht Dein Geld, den Arbeitsplatz,
die Rente und den Sparvertrag.
Du bist
es, was ich an Dir mag.
Wärst Du der Allerärmste
gleich,
mich machte Deine Liebe reich
Wenn ich für Dich Rapunzel wäre,
und du mein stolzer Königssohn:
Ich vergäße Ruf und Ehre
und ich ließe vom Balkon –
und brächte es mich auch ins Grab-
nur für dich mein Haar hinab.
Ach, könnte ich mein Bäumchen rütteln,
um die die Taler abzuschütteln !
In allem Saus und Braus zu leben,
das ist mir leider nicht gegeben,
doch ich holte dir sehr gerne
vom Himmel all die gold`nen
Sterne
Alle Verse stammen von Armin Lammer